Nein, Raymond Loewy ist nicht der Erfinder der Coca-Cola Flasche, auch wenn sie ihm immer wieder zugesprochen wird. Aber die Fanta Ringflasche, die in den 60er Jahren auf den Markt kam, ist eines der vielen Kultobjekte, die wir dem Designer verdanken. Die Wiedereinführung der Glasflasche für die neue Fanta Klassik wurde jetzt mit dem Preis "Verpackung des Jahres" des Deutschen Verpackungsmuseums in Heidelberg ausgezeichnet.
Raymond Loewy – Fan der
Tatsächlich war Raymond Loewy ein
großer Fan der Coke Flasche und machte kein Geheimnis aus seiner Meinung. In
einem Brief an die Coca-Cola Company nannte er sie „ein Meisterwerk
wissenschaftlich-funktionaler Planung“, „gut durchdacht, logisch,
materialsparend und hübsch anzusehen“. Sie sei „die vollkommenste
‚Flüssigkeitsverpackung’ der heutigen Zeit und einer der Klassiker der
Verpackungsgeschichte“. Auch wenn Raymond Loewy hier ein Objekt beschreibt, das nicht
seiner Feder entsprungen ist, so lässt sich doch mit diesem kleinen Zitat
einiges über den Stil sagen, mit dem er das Gebrauchsdesign des zwanzigsten
Jahrhunderts prägte.
Coca-Cola hat Raymond Loewy markante Spuren
hinterlassen. The Coca-Cola Company stellte Raymond Loewy zunächst ein, um die
Verkaufsautomaten zu modernisieren. Er arbeitete dann in etwa zehn Jahren an
mehreren Artikeln, die heute als Klassiker gelten, vom stromlinienförmigen
Kühlschrank über die Dole Deluxe Zapfanlage bis hin zur Hobbs-Truck-Karosserie.
Coca-Cola noch mehr vor, zum Beispiel die Neugestaltung
des Coca-Cola Lieferwagens. Auch hier stand nicht allein die Schönheit des
Objektes, sondern seine Funktionalität im Vordergrund. Die Bewertung des
Normungsausschusses von Coca-Cola und eine landesweiten Befragung der Coca-Cola
Abfüller wurde in das Design aufgenommen, was schließlich wesentlichen
Funktionen des Auslieferfahrzeuges bestimmte. Wie bei anderen Projekten
gestaltete Raymond Loewy das Karosseriedesign um und verlieh ihm ein windschnittiges
Aussehen. Die größte Veränderung war die Verwendung von Overhead-Türen, die sich
im Sommer abnehmen ließen. Die neue Tür war stärker belastbar und verringerte
die maximale Stapelhöhe der Kästen, was die Arbeit der Lieferanten
erleichterte. Raymond Loewy ließ außerdem einen wetterfesten Abstellplatz für den
Transport der an die Geschäfte zu liefernden Werbemittel einbauen.
Übrigens gibt es doch noch etwas zurCoca-Cola Flasche zu sagen, auch wenn Raymond Loewy die ursprüngliche Flasche von
1915 nicht zu verantworten hat. Als 1955 die King Size- und
Familien-Packungsformate entworfen wurden und in den 60er-Jahren das
Quart-Format verschlankt wurde, war er Teil des Teams.
Über den Designer
Raymond Loewy
Raymond Loewy wurde 1893 in Paris geboren. Seine Mutter war Französin, sein Vater österreichischer Journalist. In Paris studierte er Ingenieurwissenschaften, 1919 emigrierte er in die USA. Er arbeitete zunächst als Modezeichner und Auslagen-Dekorateur. 1930 machte er sich mit seinem Designbüro selbständig. 1986 starb Raymond Loewy in Monaco im Alter von 92 Jahren. Er gilt als einer der wichtigsten Köpfe des amerikanischen Industriedesigns.
Raymond Loewy – Fan der Coca-Cola Flasche
Tatsächlich war Raymond Loewy ein
großer Fan der Coke Flasche und machte kein Geheimnis aus seiner Meinung. In
einem Brief an die 
Links im Bild: Die berühmte Fanta Ringflasche
Raymond Loewy und das Prinzip M.A.Y.A
Was nach einem Geheimcode klingt, war die Abkürzung für Raymond Loewys Auffassung von gutem Design: „Most Advanced Yet Acceptable“, also etwa „äußerst fortschrittlich aber immer noch annehmbar“. Gebrauchsdesign sollte funktional sein und nicht durch futuristische Formen irritieren. Es sollte glücklich machen – und zwar alle: „Gutes Design hinterlässt den Benutzer glücklich, den Hersteller in den schwarzen Zahlen und den Ästheten unbeschädigt.“ Genau das hat er geschafft. Er kreierte Haushaltsgeräte, die gut in der Hand lagen, Fahrzeuge, die windschnittig waren und über eine perfekte Straßen- oder Schienenlage verfügten und Firmenlogos, die bis heute unverwechselbar sind. Seit den 30er Jahren kommt fast jeder täglich mit einem Werk von Raymond Loewy in Berührung. Die Autos und Lokomotiven seiner Zeit stehen zwar inzwischen in Museen, die Shell-Muschel und das Lucky-Strike-Logo prägen aber bis heute das Straßenbild.
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Ästhetik und Funktionalität in perfekter Harmonie
Stromlinienförmig, elegant, funktional: so erscheinen alle Objekte von Raymond Loewy, dem „Vater des modernen Designs“. Das gilt für die S1 Lokomotive, den Sears Coldspot Kühlschrank, den Greyhound Scenicruise und die Airforce One. Auch beiRaymond Loewys cool designter Coke-Kühlschrank
Ein Paradebeispiel für die Handschrift Loewys war die Neugestaltung des Kühlschranks, den das Unternehmen 1947 auf den Markt brachte. Geschwungene Linien und abgerundete Kanten verliehen dem kalten Kasten seine neue Persönlichkeit. Wichtige funktionelle Verbesserungen kommen schon fast beiläufig daher. Geöffnet wurde der Kühlschrank ab sofort von oben anstatt wie bisher von der Seite. Das erleichterte dem Händler das Auffüllen und dem Kunden den Weg zur gekühlten Coke. Raymond Loewy installierte außerdem einen Flaschenöffner an der Vorderseite des Kühlschranks, ein Auffangfach für Kronkorken und die Aufforderung „Have a Coke“ an der Tür.
Die geschwungenen Linien dieses Verkaufsautomaten 'Cavalier 96' spiegeln das kraftvolle Design von Raymond Loewy perfekt wider.
Das Gebrauchsdesign einer Marke
Raymond Loewy hatte dann noch an mehreren Stellen die Hände im Spiel. So verdankte die Zapfeinrichtung ihm ihr stromlinienförmiges Design und ihre Leistungsfähigkeit. Damalige Anzeigen warben damit, dass die verbesserte Maschine auch die Gewinne der Zapfeinrichtung erhöhe. Als 1947 die Dole Deluxe Zapfeinrichtung eingeführt wurde, entwickelte sie sich in kürzester Zeit zum Klassiker. Aber Raymond Loewy und seine Design-Firma hatten beiÜbrigens gibt es doch noch etwas zur

Raymond Loewy wurde 1893 in Paris geboren. Seine Mutter war Französin, sein Vater österreichischer Journalist. In Paris studierte er Ingenieurwissenschaften, 1919 emigrierte er in die USA. Er arbeitete zunächst als Modezeichner und Auslagen-Dekorateur. 1930 machte er sich mit seinem Designbüro selbständig. 1986 starb Raymond Loewy in Monaco im Alter von 92 Jahren. Er gilt als einer der wichtigsten Köpfe des amerikanischen Industriedesigns.