Coca-Cola Deutschland schenkt seinen
Mitarbeitern pro Jahr einen Tag, um sich sozial zu engagieren. Im Rahmen der diesjährigen „Nachhaltigkeitswoche“ der Coca-Cola Zentrale in
Berlin haben rund 100 Mitarbeiter insgesamt sechs soziale Projekte unterstützt.
Darunter: die Vereinigung der Global
Shapers. Die Global Shapers sind ein vom
Weltwirtschaftsforum 2011 gegründetes Netzwerk junger Menschen, die nicht nur
darüber reden, sondern die Welt aktiv verändern wollen. Wir haben mit Walther
Wegner gesprochen, Kurator des Berliner Global Shapers Hub, der mit Hilfe von Coca-Cola Mitarbeitern einen Workshop zum Thema „Heilende
Meditation für Jugendliche“ geleitet hat.
Herr Wegner, woran arbeiten Sie aktuell?
Wir
wollen Kindern helfen, einen Ruhepol im Leben zu finden, der – anders als bisher verbreitet – nicht durch
Medikamente kommt.
Was heißt das genau?
In den letzten Jahren ist die Zahl der Kinder, denen psychosomatische Krankheiten und psychische Störungen wie ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung) und Aggressionen attestiert werden, deutlich angestiegen. Etwa 300.000 bis 500.000 Kinder in Deutschland sind derzeit von ADHS betroffen. Über die Ursachen kann man spekulieren, aber Fernseher, Computer und Handy spielen ebenso eine Rolle wie das zunehmende dauernde Multitasking.
Was geschieht, wenn bei einem Kind ADHS diagnostiziert wird?
Kinder müssen mindestens sechs Monate lang die entsprechenden Symptome zeigen, bevor ADHS diagnostiziert wird. Ist die Krankheit einmal diagnostiziert, wird fast immer Ritalin verordnet. Ritalin hat eine stimulierende Wirkung. Es fällt in Deutschland unter betäubungsmittelrechtliche Vorschriften und unterliegt einer gesonderten Verschreibungspflicht. Ritalin hat aber auch Nachteile und Nebenwirkungen, wie Suchtgefahr und persönlichkeitsverändernde Effekte.
Gibt es
alternative Behandlungen?
Es erscheinen immer mehr Studien, die belegen, dass Meditation ein effektiver Weg ist, um diesen Krankheiten ohne Medikamente entgegenzutreten. Es ist inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen, dass Meditation Stressbewältigung, körperliche Gesundheit, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, emotionale Erfahrungen und soziales Verhalten verbessert.
Sie setzen sich also ein für Meditation statt Medikamente?
Genau! Wir wollen Kinder, die unter den beschriebenen Krankheiten leiden, an Meditation heranführen – und eine echte Alternative zu Medikamenten aufzeigen. Breit angelegte Studien zeigen bereits nach sechs Wochen messbare Änderungen. Deshalb haben wir uns für diesen Zeitraum entschieden. Sechs Wochen lang sollen die Teenager zusammen mit speziell dafür ausgebildeten Meditationslehrern täglich für einige Minuten die Augen schließen und durch eine geleitete Meditation zur Ruhe kommen.
Eine Art Modellprojekt...
Dieses Projekt soll Vorreiter sein für weitere Initiativen. Es liegt uns am Herzen, Eltern und Lehrern eine funktionierende Alternative zu Medikamenten aufzuzeigen. Dafür arbeiten wir Hand in Hand mit unserem Partner, dem Forum for Meditation and Neuroscience in der Siemens Villa, Berlin.
Die Global Shapers sind ein weltweites Netzwerk aus städtebasierten „Hubs“, bestehend aus jungen Menschen, die außergewöhnlich in ihrem Potenzial, ihren Leistungen und ihrem Antrieb sind, einen ehrenamtlichen Beitrag zur Verbesserung unserer Gesellschaft zu leisten. Dies geschieht in Form von Projekten, die ihre Wirkung auf lokaler Basis, also unmittelbar in ihren Communities, entfalten.
Die Global Shapers wurden vor wenigen Jahren vom World Economic Forum (WEF) ins Leben gerufen. Ursprungsgedanke war es, jungen Leuten, die etwas bewirken wollen, einen Platz am Tisch der Entscheidungen zu geben. Es gibt eine Reihe internationaler und globaler Shapers-Treffen, bei denen sie sich kennenlernen und austauschen.
Die Berliner Shapers haben ein breites Spektrum an Hintergründen und Fähigkeiten. Sie sind hauptberuflich tätig in Bereichen wie Forschung, Literatur, Musik, Finanzwirtschaft, Technik-Startups, Eventagenturen, Fotografie, Schauspielerei und Medizin.
Herr Wegner, woran arbeiten Sie aktuell?

Walther Wegner, Kurator des Berliner Global Shapers Hub
Was heißt das genau?
In den letzten Jahren ist die Zahl der Kinder, denen psychosomatische Krankheiten und psychische Störungen wie ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung) und Aggressionen attestiert werden, deutlich angestiegen. Etwa 300.000 bis 500.000 Kinder in Deutschland sind derzeit von ADHS betroffen. Über die Ursachen kann man spekulieren, aber Fernseher, Computer und Handy spielen ebenso eine Rolle wie das zunehmende dauernde Multitasking.
Was geschieht, wenn bei einem Kind ADHS diagnostiziert wird?
Kinder müssen mindestens sechs Monate lang die entsprechenden Symptome zeigen, bevor ADHS diagnostiziert wird. Ist die Krankheit einmal diagnostiziert, wird fast immer Ritalin verordnet. Ritalin hat eine stimulierende Wirkung. Es fällt in Deutschland unter betäubungsmittelrechtliche Vorschriften und unterliegt einer gesonderten Verschreibungspflicht. Ritalin hat aber auch Nachteile und Nebenwirkungen, wie Suchtgefahr und persönlichkeitsverändernde Effekte.

Workshop zum Thema „Heilende Meditation für
Jugendliche
Es erscheinen immer mehr Studien, die belegen, dass Meditation ein effektiver Weg ist, um diesen Krankheiten ohne Medikamente entgegenzutreten. Es ist inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen, dass Meditation Stressbewältigung, körperliche Gesundheit, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, emotionale Erfahrungen und soziales Verhalten verbessert.
Sie setzen sich also ein für Meditation statt Medikamente?
Genau! Wir wollen Kinder, die unter den beschriebenen Krankheiten leiden, an Meditation heranführen – und eine echte Alternative zu Medikamenten aufzeigen. Breit angelegte Studien zeigen bereits nach sechs Wochen messbare Änderungen. Deshalb haben wir uns für diesen Zeitraum entschieden. Sechs Wochen lang sollen die Teenager zusammen mit speziell dafür ausgebildeten Meditationslehrern täglich für einige Minuten die Augen schließen und durch eine geleitete Meditation zur Ruhe kommen.
Eine Art Modellprojekt...
Dieses Projekt soll Vorreiter sein für weitere Initiativen. Es liegt uns am Herzen, Eltern und Lehrern eine funktionierende Alternative zu Medikamenten aufzuzeigen. Dafür arbeiten wir Hand in Hand mit unserem Partner, dem Forum for Meditation and Neuroscience in der Siemens Villa, Berlin.

Die Global Shapers sind ein weltweites Netzwerk aus städtebasierten „Hubs“, bestehend aus jungen Menschen, die außergewöhnlich in ihrem Potenzial, ihren Leistungen und ihrem Antrieb sind, einen ehrenamtlichen Beitrag zur Verbesserung unserer Gesellschaft zu leisten. Dies geschieht in Form von Projekten, die ihre Wirkung auf lokaler Basis, also unmittelbar in ihren Communities, entfalten.
Die Global Shapers wurden vor wenigen Jahren vom World Economic Forum (WEF) ins Leben gerufen. Ursprungsgedanke war es, jungen Leuten, die etwas bewirken wollen, einen Platz am Tisch der Entscheidungen zu geben. Es gibt eine Reihe internationaler und globaler Shapers-Treffen, bei denen sie sich kennenlernen und austauschen.
Die Berliner Shapers haben ein breites Spektrum an Hintergründen und Fähigkeiten. Sie sind hauptberuflich tätig in Bereichen wie Forschung, Literatur, Musik, Finanzwirtschaft, Technik-Startups, Eventagenturen, Fotografie, Schauspielerei und Medizin.