Blogs gibt es wie Sand am Meer – zu jedem Thema. Um
Euch eine Orientierung zu geben, stellen wir alle zwei Wochen einen unserer
Lieblingsblogs vor. Heute: Tollabea, ein Mama-Blog mit kreativen Lösungen für fast alles.
WIE TICKEN EIGENTLICH BLOGGER? Béa Beste, Kommunikationsexpertin und Unternehmerin, wollte
diese Frage nur praktisch für sich
beantworten. Deshalb bloggte sie 2012 los. Tollabea war
Begleiterscheinung und Teil der Content-Strategie des Unternehmens Tollabox.
Tollabox scheiterte, Tollabea blieb. Und ist heute einer der reichweitenstärksten Mama-Blogs.
Zum Glück
steht Béa immer wieder morgens auf. Denn
leider sind die Umstände
oft so, dass es dringend jemanden braucht, der für die Kreativität der Kinder kämpft. Sonst geht sie unter – im Schulsystem oder auch im Bildungsüberangebot ehrgeiziger Eltern. Béa nimmt Dinge nicht einfach so hin.
Sie macht konstruktive Gegenvorschläge. Sie hat bilinguale Schulen gegründet, in denen alles ein bisschen
anders läuft und sie hat die Tollabox erfunden,
eine Art Abo auf kreative Einfälle
für Eltern, die selbst nicht ständig Bastel-Ideen haben. Die Tollabox
ging insolvent. Béa
machte trotzdem weiter. Weder Eltern noch Kinder müssen auf Béas Kreativität verzichten. Auf dem Blog Tollabea
gibt es Bastelideen für
Kinder aller Altersklassen, es gibt Rezepte, die auch Kinder nachkochen können, Eltern finden Erziehungstipps
mit einem kleinen Dreh und Gleichgesinnte bekommen Raum für Austausch.
Geister, Monster, Dino-Eier: Für manche Mütter gehört es zum Alltag mit dem Nachwuchs zu basteln. Kreative
Ideen schütteln
sie nur so aus dem Ärmel.
Andere bekommen beim Gedanken an Kleber, Glitzer und Seidenpapier regelrecht
Schweißausbrüche: der Papierflieger ist für sie das Ende der DIY-Fahnenstange. Tollabea schafft den
Spagat, beide Enden der Bastelgemeinde zu erreichen. Die Ideen sind für Bastelprofis und -anfänger umsetzbar, auch wenn an einem
verregneten Sonntagnachmittag alle Bastelläden geschlossen haben und im Haushalt nur etwas Papier,
Wollfäden, Kastanien, Steine oder Stifte zu
finden sind. Genauso ist es mit den Rezepten. Keine Regel ist in Stein gemeißelt, dem gemütlichen Kochen mit Kindern muss kein
nervenaufreibender Einkaufsmarathon vorangehen. Selbst Erziehungstipps haben im
Tolla-Imperium nichts Oberlehrerhaftes, sondern eher den Anklang von Zaubersprüchen. Dabei werden Probleme wie ständige Heulanfälle oder lügende Kinder nicht kleingeredet,
sondern pragmatisch kreativ gelöst.
Genau das schätzt
die Community an Tollabea.
Wer die vielen Leser sind, die Tollabea auf allen Kanälen folgen, weiß Béa ziemlich genau. Die meisten Leser sind Leserinnen, die
meisten Leserinnen Mütter.
Hinzu kommen Pädagogen
der unterschiedlichsten Richtungen. Auf Facebook zählt Béa im Schnitt zwei Millionen Zugriffe in der Woche, etwa 100.000
treue Fans diskutieren aktiv über
ihre Themen. Diskutiert wird rege und vor allem fair. Auf den Ton in ihrer
Gefolgschaft hat Béa
ein wachsames Auge. Wer respektlos oder ausfallend wird, wird kurz ermahnt und
wenn sich sein Verhalten nicht bessert, verschwindet er aus der Konversation.
Die anderen Fans fühlen
sich wohl, diskutieren um so intensiver und bereichern den Blog und die
Social-Media-Kanäle
um eigene Tipps, Anekdoten und Kindersprüche.

SPIELTRIEB: Béa Beste
mit Assistentin
DIY-Erziehung: Gebt den Kindern das Kommando
Kinder sind kreativ. Die Aufgabe von Eltern sollte sein, diese Kreativität zu fördern – mit Humor, mit Heiterkeit, mit Improvisationstalent. Das ist der Hauptantrieb von Béa Beste, der Béa von Tollabea. Tolla, der andere Teil des Blognamens, war ursprünglich ein Phantasieplanet in einer Geschichte, die monatlich mit der Tollabox zu den Kindern kam. Laut Legende ist Tolla ein Stern „zwischen den Welten und zwischen den Zeiten“, auf dem die Tollas leben – kinderähnliche Wesen, die sich über Gedanken verständigen und allerlei Dinge tun, die Spaß machen. Tolla, der chaotische und spaßige Planet, lebt weiter als Grundgedanke des Blogs von Béa: „Kreativität ist das Wichtigste, was wir unseren Kindern mitgeben können. Das ist der Grund, warum ich morgens aufstehe.“
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Kreativität ist das Wichtigste, was wir Kindern geben können. Das ist der Grund, warum ich morgens aufstehe

BUNT
und gesund: Bewohner des Planeten Tolla
Kreative DIY-Ideen zum Basteln, Kochen und Kindererziehen
Um Kinder wirklich zu verstehen braucht man zum einen die Eigenschaft, selbst wie ein Kind zu denken und zum anderen Kinder. Béa hat beides. Sich selbst und ihre zwei erwachsenen Mitstreiterinnen, ihre Tochter und ihre Grafikerin, bezeichnet sie gerne als die großen Kinder. Weil ein Mama-Blog aber von Kinder-Geschichten lebt, toben auch noch zwei bis fünf kleine und mittlere Kinder durch den Blog, Kinder von Freunden und Kinder, die einfach gern dabei sind. Sie kochen, sie basteln, sie experimentieren und probieren all die Dinge, Spiele und Bücher aus, die Erwachsene sich für Kinder ausdenken. Bastel-Ideen, die Eltern und Bloggern gefallen, können aus Kinderperspektive ganz schön öde sein, weiß Béa. „Deshalb habe ich eine Meute, mit der ich zusammenarbeite. Wir entwickeln Ideen und haben eine Menge Spaß dabei.“ Genau so sieht es auf dem Blog auch aus.
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Bastel-Ideen, die Eltern und Bloggern gefallen, können aus Kinderperspektive ganz schön öde sein
Unter Tollas, unter Gleichgesinnten
