Dürfen wir vorstellen? Unsere Mama-Managerinnen! Heute mal ein Vater: Yao Loke.
DIE SPREE fließt träge an diesem kalten Wintertag. Auf der anderen Seite
des Flusses liegt Kreuzberg. Aussicht vom Schreibtisch: grandios, selbst bei trübem Wetter. Die
Coca-Cola Zentrale in Berlin hat viele helle Arbeitsplätze und eine Schokoladenseite. Auf der liegt der Arbeitsplatz von Yao, dem Marketingprofi. Der
43-Jährige arbeitet viel, das Brötchen auf dem Tisch zeugt von kurzer Frühstückspause. Sein Terminkalender ist gut gefüllt und unser
Gespräch zweigeteilt,
ein weiteres Meeting kam plötzlich rein. Trotzdem wirkt er entspannt
und strahlt eine Grundzufriedenheit aus, die auch seinem Gegenüber ein gutes Gefühl gibt. „Emma und Luisa haben alles verändert“, sagt er.

Wenn Emma
bockt
Yao ist seit
zehn Jahren bei
Yao reflektiert viel, nicht nur im Job. Seit der Geburt der ältesten Tochter, Emma, vor knapp drei Jahren und Luisa vor sechs Monaten haben die Fragen eher zugenommen. „Häufig geht es darum, ob ich den Kindern und meiner Frau gerecht werde“, erzählt er. Yao probt den Spagat – und das täglich. „Am Anfang war Emma komplett auf ihre Mutter fixiert und ich lief so mit, das ist heute anders und es wird täglich schöner,“ schwärmt er. Wenn er abends nach Hause kommt, ist Familie angesagt und die Älteste merkt sofort, wenn Papa gedanklich noch im Büro sitzt. „Dann wird sie bockig und fordert ihren Teil ein, kompromisslos.“

Runter von
der Palme
Stress im Job beschreibt Yao nüchtern als Lauf der Dinge. Die Kinder wirken auf ihn bei aller Belastung entschleunigend. „Zeit für den Sport nach der Arbeit, hab ich heute nicht mehr. Dafür halten mich die Kinder auf Trab und das mit so viel Liebe, das ist einfach schön.“ Yao scheint sein Glück mit jedem einzelnen Wort wieder und wieder zu begreifen, es freut ihn sichtlich, von der Familie zu erzählen. Yao lernt nicht nur seine Kinder jeden Tag neu kennen, auch sich selbst. „Ich bin heute viel effizienter im Job und gleichzeitig gelassener.“ Früher haben ihn Kleinigkeiten auf die Palme gebracht und Diskussionen bargen Missverständnisse. „Dabei geht es dem Anderen ja auch nur um den eigenen Standpunkt. Kinder lassen sich häufig nur schwer einfangen und haben trotz der jungen Jahre einen eigenen Kopf. Sich da reinzuversetzen und zu verstehen, was das Gegenüber eigentlich will, das ist hier ja oft ähnlich. Ich hinterfrage heute häufiger und fahre sehr gut damit.“
Die Coke Family

Yao geht fünf Tage die Woche ins Büro, seine Frau ist für zehn Monate zu Hause und versorgt die Kinder. Gleichzeitig stehen die
Schwiegereltern bereit. „Ich bin ihnen dafür unheimlich dankbar, weil es für mich vieles
einfacher macht.“
„Meine Chefin in London wollte unbedingt wissen, wie die beiden aussehen. Deshalb das Foto, das ich nach dem Verschicken ausgedruckt habe.“ Yao hält kurz inne. „Das ist schon eine Coke Family hier. Wir teilen Erfahrungen und das Interesse ist echt.“
Da haben wir
den Spagat!
Yao wird im
Sommer Elternzeit nehmen, zwei Monate. Er hat das schon einmal gemacht und fand
die Zeit toll. „Ich habe mir die Tage einfach gut geplant
und den Arbeitsrechner dann wirklich aus gelassen,“ erinnert er sich. Irgendwann juckte es ihn dann doch in den Fingern und die Neugierde darauf, was im Büro und bei den
Projekten los war, nahm
täglich zu. Heute hat
Yao beides: den Job, der ihn fordert und freut und die Familie, die ihn fordert
und glücklich macht. Es ist ein schöner Spagat, den Yao tagtäglich vollführt.
Steckbrief
Name: Yao Loke
Alter: 43
Kinder: Emma und Luisa
Beruf: Consumer Insights Manager
Berufung: Ständig hinzulernen